Windkraft: Dank schwarzer Rotorblätter sterben weniger Vögel

Wie man das Problem des Vogelschlages in den Griff bekommen könnte

Die Windkraft ist eine Stütze der Energiewende – weg von den fossilen, konventionellen hin zu den erneuerbaren Energiequellen. Doch die Windenergie hat ein Problem: Vogelschlag. Vögel kollidieren mit den Windrädern und verletzten sich dabei meist tödlich. Experten schätzen, dass ein solcher Unfall jährlich rund 163.000 Vögeln und ca. 250.000 Fledermäusen das Leben kostet. Nun zeigt ein Feldversuch in Norwegen: Schwarze Rotorblätter verringern die Kollisionsgefahr bei Vögeln beträchtlich. Vegan Strom stellt Dir die Ergebnisse der Studie aus Norwegen vor!

 

Windenergie ist zwar öko aber nicht unbedingt tierfreundlich

Windenergie ist eine wichtige regenerative Energiequelle. Windräder verursachen im Betrieb keine CO2-Emissionen und amortisieren die für den Bau selbst benötigte Energie auch noch recht schnell, sodass sie einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten, denn sie helfen, den CO2-Ausstoß des Energiesektors maßgeblich zu senken. Das alles klingt toll, doch treiben Windräder den Tier- und Artenschützern keine Freudentränen in die Augen, sondern Sorgenfalten auf die Stirn. Leider kollidieren immer noch viel zu häufig Fledermäuse und Vögel mit den Anlagen und sterben infolge der schweren Verletzungen. Hauptverursacher sind die riesigen Rotoren, die sich mit einer Geschwindigkeit von bis zu 300 km/h an ihren Flügelspitzen drehen. Vögel können diese Gefahren nur schwer einschätzen.

Forscher des Norwegian Institute for Nature Research präsentierten kürzlich nun eine einfache wie effektive Lösung. Bislang sind alle Rotoren der Windräder gleichfarbig – meist silbergrau. Die Wissenschaftler schlagen vor, eines der drei Rotorblätter schwarz anzustreichen. Damit werden die Windkraftanlagen für die Tiere besser sichtbar. Das konnten die Wissenschaftler bei einem entsprechenden Feldversuch feststellen. Bei schwarz gestrichenen Rotoren passierten 70 Prozent weniger Kollisionen und damit starben auch 70 Prozent weniger Tiere. Das wäre angesichts der Zahlen an jährlich verendeten Tieren aufgrund von Vogelschlag bei Windkraftanlagen ein gewaltiger Fortschritt.

 

Feldversuch in einem Windpark testet These

Bereits in Laborversuchen zeigte sich, dass schwarz angestrichene Rotorblätter Vögel vor dem „Windradtod“ bewahren könnten. Das wollten die norwegischen Wissenschaftler nun genauer untersuchen und machten daher den „Praxistest“ im norwegischen Windpark Smøla. Vier Windräder bekamen jeweils ein schwarzes Rotorblatt. Bei den anderen vier benachbarten Windrädern blieben die Rotoren gleichfarbig. Sie fungierten als Kontrollgruppe. Für ihre Studie dokumentierten die Forscher über einen Zeitraum von drei Jahren, wie viele Vögel unter den Windtürmen verendeten. Das Ergebnis zeigte, dass die Verluste vor allem bei Seeadlern deutlich zurückgegangen waren.

Die Forscher vermuten, dass die veränderte Farbgebung die Sichtbarkeit der Rotoren erhöht. Das schwarze Rotorblatt verstärkt die Kontrastwirkung und verringert auch die Bewegungsunschärfe des Rotors. Vögel können Windräder so besser erkennen und ihnen rechtzeitig ausweichen. In ihrer Studie weisen die Forscher explizit darauf hin, dass sie den Effekt nur mithilfe einer geringen Anzahl an Windrädern getestet hätten, jedoch der Zeitraum für das Experiment sehr lang war. Aufgrund der kleinen Stichprobe ist statistisch leider nicht ganz auszuschließen, dass es sich nur um einen Zufall handelt. Dennoch sehen Kollegen die Ergebnisse als so glaubwürdig an, dass sie dafür plädieren, den Ansatz auf jeden Fall weiterzuverfolgen. Ihre Forderung: Die Tests müssten schnellstmöglich auf Windparks an anderen Standorten und somit auch auf eine größere Anzahl an Windrädern ausgeweitet werden.

 

Nicht nur die Rotoren optimieren, sondern auch die Türme

Die Rotoren der Windkraftanlagen sind zwar ein großes Problem, doch auch der Turm an sich kann zu Kollisionen führen. Die norwegischen Wissenschaftler testeten deshalb auch diesen Punkt in ihrem Feldversuch, indem sie ebenfalls den Turm der Windkraftanlage bemalten. Dafür wurde der untere Teil schwarz gefärbt. An diesen Türmen seien 50 Prozent weniger Vögel zu Tode gekommen, berichten die norwegischen Forscher.

In ihrer Studie prüfte die Forschergruppe ebenso andere Methoden, um Vögel besser vor Windkraftanlagen zu schützen. All diesen Ansätzen war gemein, dass sie geringe Kosten und ebenso wenig Aufwand verursachen, sodass eine Nachrüstung von bestehenden Windkraftanlagen problemlos möglich sein sollte. An den Windrädern wurden beispielsweise große Lampen installiert, die violettes und UV-Licht ausstrahlten. Die Folge: Die Vögel flogen daraufhin höher – allerdings nicht im gewünschten Umfang. Die größere Flughöhe betrug lediglich etwa sieben Meter. Bei der Größe eines heute üblichen Onshore-Rotorblattes von 40 bis 50 Metern ist das nicht viel.

Eine wichtige Stellschraube für den Artenschutz ist nicht nur das Aussehen der Windkraftanlagen. Der Standort und damit die Position spielen ebenso eine entscheidende Rolle. Greifvögel nutzen die Topografie gezielt, um sich dank starker Aufwinde im „Energiesparmodus“ in die Höhe zu schrauben. Steht an solchen exponierten Stellen dann ein Windrad, ist Vogelschlag beinahe unvermeidlich. Ein weiteres Projekt des Norwegian Institute for Nature Research beschäftigt sich daher mit der Entwicklung eines Geoinformationssystems, mit dem sich die Windsituationen punktuell bestimmen ließen. Es wäre so möglich, vor der Errichtung eines Windparks zu prüfen, ob der geplante Standort mit dem Artenschutz vereinbar ist.

 

Entwicklung der Windkraft-Technologie steht nicht still

Die Windkraft ist eine mittlerweile gut entwickelte Technik, bei der die Gestehungskosten für Strom stetig sinken. Dennoch hat sie, wie die norwegische Studie belegt, noch Potenziale für Optimierungen und Weiterentwicklungen. So konnte eine andere Studie zeigen, dass sich die Energieausbeute eines Windrades auf der Nordhalbkugel vergrößern ließe, wenn es sich andersherum drehen würde. Auch gibt es gänzlich neue Ansätze wie die Windturbinen des spanischen Unternehmens Vortex Blades. Hierbei handelt es sich um Windkraftanlagen ganz ohne Rotoren. Sie sehen aus wie „Windstangen“ und werden vom Wind in Schwingung versetzt.

Aktuell hat Vegan Strom die Windkraft aus dem angebotenen Strommix gestrichen, weil Windräder noch immer für Tiertod verantwortlich sind. Dennoch beobachten wir die Entwicklungen bei der Windenergie ganz genau. Sollten wir feststellen, dass Windkraft tatsächlich dank neuer Innovationen veganen und damit ohne Tierleid erzeugten Strom liefert, werden wir ausgesuchte Anbieter in unser Portfolio aufnehmen. Bis dahin bleibt es beim bewährten Energiemix aus Photovoltaik, Geothermie und Gezeitenkraft. Diese Erneuerbaren Energien sind vegan. Nur sie können wir unseren Kunden guten Gewissens anbieten.

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