Die Art und Weise, wie wir uns ernähren, hat nicht nur Auswirkungen auf unsere eigene Gesundheit, sondern auch auf die Gesundheit unseres Planeten. Es ist daher an der Zeit, über den Tellerrand hinauszublicken – und das nicht nur im wörtlichen Sinne. Denn die Lebensmittelpreise, die Du im Supermarkt siehst, spiegeln nicht die „wahren Kosten“ unserer Ernährung wider, da Umwelt- und Klimafolgen völlig außer Acht gelassen werden. Es werden weder die Schäden an der Umwelt, die die Produktion und der Transport verursachen, noch die langfristigen Auswirkungen auf unser Klima berücksichtigt.

Doch diese sind auf der ganzen Welt spürbar – von den Wäldern des Amazonas bis hin zu den Polkappen. Wir von VeganStrom werden Dich in diesem Artikel über das Konzept der „wahren Kosten“ informieren, Dir die aktuelle Studienlage zum Thema näherbringen und Dir aufzeigen, wie viel unsere Lebensmittel unter Einbezug von Umwelt- und Klimafolgen eigentlich kosten müssten.

Unsichtbare Kosten auf unseren Tellern: Wie unsere Ernährung Umwelt und Klima beeinflusst

Unsere modernen Essgewohnheiten haben weitreichende Folgen für die Umwelt und das Klima. Die Landwirtschaft erfordert nicht nur große Mengen an Wasser, Pestiziden und Düngemitteln, sondern führt auch zu Bodenerosion, Wasserverschmutzung und dem Verlust von Artenvielfalt. Der globale Lebensmitteltransport wiederum trägt zur Emission von Treibhausgasen bei und verstärkt den Klimawandel. Diese Auswirkungen für unsere Umwelt sind in den Preisen, die wir zahlen, allerdings nicht enthalten. Stell Dir jedoch vor, Du könntest den wahren ökologischen Fußabdruck Deiner Mahlzeit sehen. Die Preise im Lebensmittelgeschäft würden sich verändern und den “wahren Preis” widerspiegeln – den Preis, der die ökologischen Kosten für die Erzeugung, den Transport und den Konsum von Lebensmitteln beinhaltet.

 

Auch beim Einkaufen an das Klima denken - Lebensmittel kaufen, die gut für Umwelt und Tiere sind

Preisgestaltung neu gedacht: True Cost Accounting

Ein Ansatz, der die Augen für die verstecken Kosten öffnet, ist das „True Cost Accounting“. Es ist als eine Form der Kostenrechnung zu bezeichnen, bei der sowohl gesamtgesellschaftliche als auch ökologische Auswirkungen als externe Kosten in den Produktpreis miteingerechnet werden. Lebensmittel, die eine geringe Umweltbelastung aufweisen – wie pflanzliche Produkte oder regionale, saisonale Lebensmittel – könnten unter Einbezug dieses Ansatzes für Dich preislich attraktiver werden. Auf der anderen Seite würden Lebensmittel, deren Produktion hohe Emissionen verursacht, Dich beim Einkauf mehr kosten. Dieser Ansatz könnte nicht nur unsere individuellen Entscheidungen beeinflussen, sondern auch die Lebensmittelindustrie zu nachhaltigeren Praktiken ermutigen.

Das Konzept der wahren Kosten in der Forschung

Ein Blick auf die Welt der Forschung zeigt, dass das Konzept der „wahren Kosten“ zunehmend in den Fokus von Studien renommierter Universitäten rückt.  Forscher:innen der Universitäten Augsburg, München und Greifswald untersuchten in ihrer Studie „How much is the dish – Was kosten Lebensmittel wirklich?“ aus dem Jahr 2018 die wahren Kosten von Lebensmitteln. Sie kamen zu dem Ergebnis, dass der Großteil der Lebensmittel 6-192% mehr kosten müsste, wenn Umwelt- und Klimafolgen in den Preis miteinbezogen werden würden.

Unter Berücksichtigung der Folgekosten zeigen tierische Erzeugnisse die größten Preissteigerungen. Der Preisaufschlag sei bei pflanzlichen Produkten mit Abstand am niedrigsten. Daraus ergebe sich, dass der Preis für herkömmlich erzeugte tierische Produkte etwa das Dreifache des bisherigen Preises betragen müsste. Eine weiterführende Studie der Universität Augsburg aus dem Jahr 2020 kommt zu dem Ergebnis, dass Milch aus konventioneller Haltung unter Einbezug externer Kosten 122% mehr kosten müsste, wohingegen Fleisch aus konventioneller Haltung 173% teurer werden würde. 

Das Umweltbundesamt gibt online beispielhaft die Preise von neun Produkten unter Einberechnung der Umwelt- und Klimafolgen an, die auf den Berechnungen der Universität Augsburg beruhen. Unter Einbeziehung der Klimakosten müsste der Preis von 1kg Tomaten von 2,11€ auf 2,19€ ansteigen, wohingegen der Preis frischer Milch sich von 0,84€ zu 1,11€ wandeln würde. Der deutlichste Preisanstieg wäre jedoch beim Rinderbraten zu bemerken, denn dieser würde statt 9,64€ ganze 17,07€ kosten. Wissenschaftler:innen der Oxford University, die die im Zuge einer Studie die Umweltauswirkungen von 57.000 Lebensmitteln untersuchten, kamen ebenfalls zu dem Ergebnis, dass Fleisch deutlich mehr kosten müsste. Rind- und Lammfleisch seien unter Berücksichtigung von Treibhausgasemissionen, Landnutzung, Wasserverbrauch und Europhierungspotential zweifelsohne die umweltschädlichsten Nahrungsmittel.

 

Nachhaltigkeitsinitiative von Penny: Einblicke in die Umwelt- und Klimakosten von Lebensmitteln

In Zusammenarbeit mit der TU Nürnberg und der Universität Greifswald machte der deutsche Discounter Penny Anfang August diesen Jahres durch eine Aktion auf die Umweltfolgekosten von Lebensmitteln aufmerksam und setzte damit das Prinzip der wahren Kosten und die Berechnungen der Wissenschaftler:innen in die Praxis um. Bereits im Jahr 2020 hatte Penny ein ähnliches Experiment initiiert. Neun ausgewählte Produkte wurden vom 31. Juli bis 5. August 2023 mit zwei unterschiedlichen Preisschildern versehen. Während das erste Etikett den herkömmlichen Verkaufspreis anzeigte, enthielt das zweite Etikett zusätzlich die gesamtgesellschaftlichen und ökologischen Kosten.

Trotz dieser dualen Preisauszeichnung zahlten die Kunden an der Kasse jedoch die üblichen Preise. Eine Packung Maasdamer Käse wurde durch die Einberechnung der externen Kosten 94 % teurer, Wiener Würstchen 88% und veganes Schnitzel lediglich 5 % teurer. In allen genannten Studien und Aktionen wird deutlich, das tierische Produkte, insbesondere Fleisch, die höchsten Umwelt- und Klimakosten verursachen. Vegane Produkte schneiden dagegen bei allen Berechnungen sehr gut ab.

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Letztendlich liegt die Kraft zur Veränderung in unseren Händen. Unsere Kaufentscheidungen haben direkte Auswirkungen auf die Nachfrage und somit auf die Lebensmittelproduktion. Indem wir uns bewusst für umweltfreundlichere Optionen entscheiden, können wir positive Veränderungen fördern. Wenn Du Dich im Alltag zusätzlich für unsere Umwelt und das Klima einsetzen und Tierleid verhindern möchtest, dann wechsele noch heute zu VeganStrom. Kontaktiere uns, wir beraten Dich gerne zu unseren Tarifen!

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