Wasserkraftwerke erzeugen klimafreundlichen Strom. Für viele Fischarten bergen sie jedoch eine große Verletzungsgefahr oder werden sogar zur Todesfalle. Besonders gefährdet sind so genannte Wanderfische, die zum Laichen oft sehr große Distanzen zurücklegen. Die Wanderwege von Lachsen, Stören, Saiblingen und Maränen werden blockiert oder die Fische können Wehre und Schleusen nicht überwinden. Auch das vermehrte Aal-Sterben, das durch Wasserkraft verursacht wird, ruft Tierschützer auf den Plan. Ein besonderes Risiko stellen die Turbinen der Kraftwerke dar. Doch auch eine große Fallhöhe des Wassers erhöht das Sterberisiko. Bei Vegan Strom erfährst Du, welche Turbinen Fische besonders gefährden und welche Möglichkeiten es gibt, die Gefahr zu reduzieren.

 

Klimafreundlich, aber fischfeindlich: Zehntausende Aale kommen ums Leben

Wasserkraftanlagen machen sich die Energie des strömenden oder fallenden Wassers zunutze und wandeln diese mit Turbinen in elektrischen Strom um. Die Ressource Wasser ist hierzulande flächendeckend verfügbar, die Betriebskosten der Anlagen sind relativ gering und die Energiegewinnung erfolgt emissionsfrei. Gute Gründe also, um auf die erneuerbare, klimafreundliche Wasserkraft zu setzen. In Bezug aus den Umwelt- und Tierschutz haben Wasserkraftanlagen allerdings einen gewaltigen Haken: Sie befinden sich auf den Wanderrouten vieler Fischarten, schneiden diesen den Weg ab und schlimmer noch: kosten pro Jahr Zehntausende Fischleben. Wanderfische können Staustufen nicht überwinden oder werden von Turbinen getötet.

 

Fische folgen auf ihren Laichwanderungen immer der stärksten Strömung und legen dabei zum Teil tausende Kilometer zurück. Aale vermehren sich nur einmal im Leben und haben dabei oftmals das karibische Sargassomeer zum Ziel. Doch eine Vielzahl der Tiere schafft es nicht einmal bis zur Nord- oder Ostsee, da sie auf dem Weg dorthin in den Turbinen großer Wasserkraftanlagen, etwa am Rhein oder an der Mosel, verenden. Die jährlichen Verlustraten liegen im fünfstelligen Bereich und hemmen die Reproduktion. Das hat zur Folge, dass die Aal-Bestände stark schrumpfen und das natürliche Gleichgewicht in den Gewässern nicht mehr gegeben ist. Das Aal-Sterben durch Wasserkraft gefährdet inzwischen sogar den Erhalt verschiedener Arten. Laut Statistik zerhäckseln Großturbinen jedes Jahr rund 30 Prozent der Aale, die auf ihren herbstlichen Laichwanderungen stromabwärts schwimmen. Die Wahrscheinlichkeit einer tödlichen Verletzung steigt mit der Körpergröße der Fische – und Aale tragen mit ihrem langen, schlangenähnlichen Körperbau hier ein besonders hohes Risiko.

 

Wirbelsäulenverletzungen und qualvoller Tod durch Turbinenschaufeln

Eine entscheidende Rolle beim Aal-Sterben durch Wasserkraft spielen auch die Turbinen-Typen. Das Sterberisiko wächst, wenn Schaufeln eine hohe Drehzahl besitzen, wenn die Schaufelabstände gering und die Fallhöhen des Wassers besonders groß sind. Laut wissenschaftlicher Studien sind so genannte Francis- und Kaplan-Turbinen für Aale und andere große Wanderfische besonders gefährlich. Diese beiden Turbinen-Typen kommen in Wasserkraftwerken am häufigsten zum Einsatz. Ihre Drehflügel oder Klingen erreichen mindestens 80 Umdrehungen pro Minute. Je schneller sie arbeiten, desto größer ist die Gefahr für hindurch schwimmende Fische. Wasserräder oder archimedische Schnecken sind hingegen weniger gefährlich, da sie größere Schaufelabstände und keine Klingen besitzen. Außerdem spielt der Abstand zwischen Turbinenschaufeln und Turbinengehäuse eine Rolle. Höhere Spaltmaße habe ein höheres Sterberisiko zur Folge.

 

Selbst, wenn Fische beim Durchschwimmen der Turbinen nicht sterben, so bleibt doch immer auch ein Verletzungsrisiko. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass selbst Aale, die äußerlich unverletzt schienen, zum Teil schwerwiegende Wirbelsäulenverletzungen aufwiesen. Es kommt zu Stauchungen und Wirbelbrüchen, die zu Querschnittslähmungen führen können und für die Aale eine furchtbare Qual bedeuten. Ein besonders hohes Verletzungsrisiko weisen abwandernde Blankaale auf, überproportional betroffen sind große Weibchen.

 

Fischschutz und tierfreundliche Energie: Vegan Strom

Das Tötungsrisiko von Fischen, speziell das vermehrte Aal-Sterben durch Wasserkraft, kann nur durch einen effektiven Fischschutz minimiert oder verhindert werden. Mögliche Maßnahmen sind mechanische Fischabweiser sowie ausreichend angelegte Fischwanderhilfen. Dazu zählen spezielle Treppen, Lifte oder Leitern. Eine andere Option stellen Leitströmungen dar, die derzeit noch in der Versuchsphase sind. Mit Lockstrompumpen sollen Fische gezielt über Fischtreppen oder andere mechanische Hilfen, etwa Aalrohre, umgeleitet werden. Auch neuartige Schachtsysteme sind in der Erprobung, bei denen sich Kraftwerksanlage und Turbine unterirdisch in einem Schacht befinden. Fische könnten dann ungehindert hindurch schwimmen. So klimafreundlich Wasserkraft auch sein mag: Für Wanderfische stellt sie eine tödliche Gefahr dar. Deshalb setzen wir von Vegan Strom ausschließlich auf Stromerzeugung aus Quellen, die keinerlei Tierleid verursachen. Wir beziehen unsere Energie aus Photovoltaik, Gezeitenkraft und Erdwärme. Mit einem Wechsel zu Vegan Strom kannst auch Du Deinen Teil dazu beitragen, Tiere in ihren natürlichen Lebensräumen zu schützen und Leben zu retten. Kontaktiere uns, wir beraten Dich gern!

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