Moore

Noch- und Niedermoore sind außergewöhnliche Lebensräume

Moore sind einzigartige Landschaften, die nicht nur seltene Tier- und Pflanzenarten beherbergen, sondern auch immense Mengen an Kohlenstoff speichern. Wird dieser freigesetzt, kann dies zur Bildung klimaschädlicher Treibhausgase führen und den Klimawandel weiter vorantreiben. Aus diesem Grund ist die Bewahrung von Mooren für die Menschheit von enormer Bedeutung. Was Moore so besonders macht, erfährst Du im Lexikon von Vegan Strom.

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Wasserspeicher und Heimat seltener Arten

Moore zählen – wie zum Beispiel auch Auen, Sumpfgräben und Bruchwald – zu den Feuchtgebieten. Diese zeichnen sich dadurch aus, dass sie entweder periodisch oder konstant große Mengen an Wasser enthalten (man spricht hier auch von Sättigung). Die Wissenschaft unterscheidet zwischen Nieder- und Hochmooren. Niedermoore werden von Grund- und Oberflächenwasser gespeist und sind deshalb sehr basen- und nährstoffreich, Hochmoore erhalten ihr Wasser ausschließlich durch Niederschläge, was zu Versauerung und Nährstoffverarmung führt.

Aufgrund der hohen Wasseraufnahmekapazität kommt Mooren bei Starkregenereignissen und Überschwemmungen eine besondere Bedeutung zu, denn sie sind in der Lage, sich – gleich einem Schwamm – vollzusaugen. So verhindern sie, dass das Wasser zu schnell und unkontrolliert abfließt und auf diese Weise großflächige Gebiete überflutet sowie Menschen in Gefahr bringt. Darüber hinaus fungieren sie als Wasserfilter. Die Pflanzen des Moores binden im Wasser gelöste Stoffe, Schwebstoffe setzen sich am Grund des Bodens ab. Das gefilterte Wasser wird dann zu Grundwasser oder fließt über größere Gewässer ab.

Zudem sind die Feuchtgebiete ein Paradies für seltene Pflanzen-, Amphibien- und Vogelarten. In den letzten Jahrtausenden hat sich eine einzigartige und schützenswerte Biozönose in und auf den Mooren entwickelt. Hochmoore beherbergen außergewöhnliche Pflanzen wie Sonnentau und das Scheidige Wollgras, welche sich optimal an die besonderen Bedingungen angepasst haben. Ebenso fungieren sie für Vögel als Rast- und Brutstätte. Kraniche finden dank der Hochmoore auf dem Weg in ihre Sommer- bzw. Winterquartiere ausreichend Nahrung. Für den Goldregenpfeifer sind sie eine der letzten Möglichkeiten, um ungestört zu nisten. Die Trauerseeschwalbe hingegen bevorzugt Niedermoore für die Brut und die Aufzucht ihrer Jungtiere.

 

Die Rolle der Moore im Klimawandel

Zwar machen Moore weltweit nur drei Prozent der Landoberfläche aus. Sie speichern aber 20 bis 30 Prozent des gesamten im Boden gelagerten Kohlenstoffs. Aufgenommen wird dieser vom Torf, welcher sich über Jahrtausende aus den Pflanzenresten, die im feuchten Boden nicht vollständig abgebaut werden können, bildet. Kohlenstoff hat an sich keine negativen Auswirkungen auf die Umwelt, nach Wasserstoff ist Kohlenstoff aber das chemische Element, das die meisten Verbindungen mit anderen Elementen eingeht.

Moore gelten als wichtige Kohlenstoffsenken. Trocknen sie aber aufgrund von hohen Temperaturen aus oder werden im Rahmen der landwirtschaftlichen Nutzbarmachung trockengelegt (Drainage) – eine Praxis, die seit dem 19. Jahrhundert massenhaft angewandt wurde –, hat das negative Konsequenzen für das Klima. Auf diese Weise entstehen treibhausrelevante Kohlenstoffverbindungen, etwa Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Methan (CH4). Enthält das Moor zudem große Mengen Stickstoff (N), kann dies zur Bildung von Lachgas (N2O) – ebenfalls ein Treibhausgas – führen.

Gelangen diese Treibhausgase in die Atmosphäre, führt das zu einer weiteren Erhöhung der Temperatur auf der Erde. Experten schätzen, dass trockengelegte Moore etwa 30 Prozent der landwirtschaftlich bedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland verursachen – und das, obwohl sie nur acht Prozent der Agrarflächen ausmachen.

 

Methan-Bildung bei Renaturierung von Mooren

Um diesem Effekt entgegenzuwirken und das natürliche Gleichgewicht wiederherzustellen, liegt es nahe, drainierte Moore erneut zu verwässern. Um diese Renaturierung erfolgreich zu realisieren, ist es von großer Bedeutung, langsam und überlegt vorzugehen. Werden Moore wieder mit Wasser durchtränkt, führt dies aufgrund der nicht moortypischen Vegetation unter dem Wasserspiegel erst einmal zur Vergärung – und damit zu einer verstärkten Produktion von Methan. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die Vegetation vor der Flutung des trockenen Moors zu entfernen und den Wasserspiegel in einer längeren Anfangsphase niedrig zu halten. Nur auf diese Weise werden Moore wieder zu umweltfreundlichen Kohlenstoffsenken, die das klimatische Gleichgewicht wiederherstellen und die Erdatmosphäre nicht unnötig mit klimaschädlichen Treibhausgasen belasten.

Auch unser alltäglicher Konsum spielt eine wichtige Rolle beim Kampf gegen das Fortschreiten des Klimawandels. Jahrhundertelang wurde für die Herstellung von Strom vor allem auf fossile Ressourcen wie Braun- und Steinkohle gesetzt. Teilweise wurde sogar der Torf aus Mooren verbrannt. Die Verbrennung von fossilen Rohstoffen ist mit einer Freisetzung von großen Mengen CO2 verbunden. Um dieser gefährlichen Entwicklung entgegenzuwirken, setzen wir von Vegan Strom auf die Nutzung Erneuerbarer Energien. Im Gegensatz zu anderen Ökostromanbietern achten wir dabei aber zusätzlich auf das Wohl der Tiere und greifen ausschließlich auf Verfahren wie Photovoltaikanlagen zurück, die anderen Lebewesen keinen Schaden zufügen. Möchtest auch Du die klimafreundliche und tierleidfreie Energie von Vegan Strom nutzen, dann melde Dich am besten gleich bei uns an!

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