Laufwasserkraftwerk

Laufwasserkraftwerke nutzen die natürliche Strömung

Laufwasserkraftwerke (LWKW) stellen neben den Speicherwasserkraftwerken einen der Haupttypen von Wasserkraftanlagen dar. Sie bedienen sich zur Stromerzeugung keines großen Stausees – und können folglich auch nur bedingt Energie speichern. Die natürlich auftretende Strömung eines Flusses treibt Laufwasserkraftwerke an. Dies hat je nach Bauweise verschiedene Vor- und Nachteile. Erfahre mehr im Vegan Strom-Lexikon.

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Welche Typen von Laufwasserkraftwerken existieren?

Laufwasserkraftwerke gibt es in verschiedenen Formen, welche bestimmte technische Besonderheiten aufweisen und mit diesen unterschiedlich stark in den natürlichen Flusslauf eingreifen. Es wird zunächst zwischen LWKW mit und ohne Schwellbetrieb unterschieden.

Mit Schwellbetrieb bedeutet, dass ein Wehr das Wasser über einige Stunden aufstaut. Erst im Anschluss erfolgt die Leitung durch die Turbine. Hier ist zwar eine geringe Speichermöglichkeit der Energie gegeben, die Stromerzeugung ist jedoch regulierbar. Normalerweise erfolgt die Errichtung der Kraftwerke inmitten des Flusses, es gibt jedoch spezielle Bautypen wie etwa Ausleitungskraftwerke. Hier wird ein Teil des Flusswassers über einen separaten Kanal abgezapft und zum Krafthaus geführt. Durch eine starke Verkürzung des Flusslaufs lässt sich so eine höhere Fallhöhe des Wassers erreichen, was die Effizienz der Turbinen steigert. Eine weitere Form ist das Buchtenkraftwerk, welches in einer künstlichen Flussbucht errichtet wird. Sinn dieser Bauform ist es, den Hochwasserquerschnitt des Flusses nicht zu beeinträchtigen. Außerdem sind Buchtenkraftwerke leichter und günstiger zu konstruieren, da eine Abdämmung der Baugrube einfacher möglich ist.

Laufwasserkraftwerke ohne Schwellbetrieb stauen das Wasser nicht an einem Wehr, sondern bedienen sich allein der regulären Strömung. Durch den Wegfall der Querverbauung wird der Fluss kaum beeinträchtigt sowie das Landschaftsbild nahezu nicht gestört. Hieraus ergibt sich natürlich eine weitaus höhere Verträglichkeit für die Flusslebewesen. Sonderformen von LWKW ohne Schwellbetrieb sind zum Beispiel Strombojen, die einfach in den Fluss gehängt werden, oder Schiffsmühlen, also schwimmende Wassermühlen.

 

Die Vor- und Nachteile von Laufwasserkraftwerken

Laufwasserkraftwerke haben verschiedene Vor- und Nachteile gegenüber anderen Energieformen und natürlich auch gegenüber anderen Formen der Wasserkraft. Nennenswertester Vorteil ist, wie bei jeder regenerativen Stromquelle, dass LWKW sowohl emissionsfrei arbeiten, als auch auf keine endlichen Ressourcen wie Kohle, Erdgas und Co. angewiesen sind. Des Weiteren sind sie weder wetter- noch tageszeitabhängig, sondern erzeugen rund um die Uhr Strom – dies macht sie grundlastfähig. Hinzu kommen die niedrigen Betriebskosten: Sobald das Kraftwerk erst einmal errichtet ist, läuft es relativ günstig.

Dennoch weisen Laufwasserkraftwerke einige negative Aspekte auf, nicht nur in ökonomischer, sondern vor allem in ökologischer Hinsicht. Sie mögen zwar unabhängig von Wind oder Sonneneinstrahlung sein, trotzdem ist nicht jeder Flussstandort geeignet. Zudem beeinflussen Niedrig- oder Hochwasser die Stromerzeugung dennoch negativ. Außerdem greifen die Anlagen auch ohne Staudamm und Stausee massiv in die Flussdynamik ein: Sie stellen eine Barriere für Flusslebewesen dar und verhindern natürliche Überflutungen, was Ökosysteme beeinträchtigt. In die Turbinen geratende Fische, vor allem Aale, können sogar getötet werden. Nicht zuletzt erfordern LWKW hohe Investitionssummen und müssen außerdem Schleusen für die Schifffahrt sowie Fischtreppen, Ausgleichsbecken und andere ökologische Schutzmaßnahmen umsetzen.

 

Laufwasserkraftwerke sind regenerativ und sauber, aber nicht vegan

Als erneuerbare, emissionsfreie und grundlastfähige Stromquelle bieten Laufwasserkraftwerke viele Vorteile. Stellt man diese jedoch den Eingriffen in das Ökosystem gegenüber, so wird schnell klar, dass es sich hier größtenteils nur um eine umweltfreundlichere Alternative zu konventionellen Kraftwerken handelt. Dabei existieren längst andere Regenerative Energien, die dieselben Vorteile wie Wasserkraft bieten und zeitgleich weniger negative Aspekte für Flora und Fauna mit sich bringen. Und genau diese Stromquellen möchten wir von Vegan Strom mit unserem Energiemix fördern: Solarenergie, Geothermie und bestimmte Formen der Gezeitenkraft erzeugen ebenfalls nachhaltigen und sauberen Strom, zeichnen sich jedoch auch dadurch aus, dass bei der Energiegewinnung keine Lebewesen durch die Anlagen zu Schaden kommen. Möchtest auch Du genau diese Art von umwelt- und tierfreundlichem Strom, dann wechsele noch heute zu uns!

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