Atomstrom

Atomstrom: Effizient, aber gefährlich

Bei Atomstrom handelt es sich um die nutzbar gemachte Sekundärenergie durch Kernspaltungsprozesse. Hierfür erfolgt zuerst die Kernspaltung von Uran in Reaktoren, um thermische Energie zu generieren. Diese wird anschließend genutzt, um Wasser zu verdampfen. Der Dampf treibt im letzten Schritt eine Turbine an, die Strom produziert. Erfahre jetzt im-Lexikon von Vegan Strom, wie Atomstrom genau erzeugt wird und wie ein Kernkraftwerk funktioniert.

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Wie wird Atomstrom erzeugt?

Die Erzeugung von Atomstrom beginnt im Grunde genommen schon vor den Prozessen im eigentlichen Kraftwerk. Der erste Schritt der sogenannten Brennstoffkette ist nämlich die Förderung des benötigten Urans, welches aus Erzen extrahiert wird. Dieses wird anschließend in sogenannten Yellow Cake umgewandelt, der Ausgangsstoff zur Herstellung von Brennelementen. Anschließend vollzieht das „Roh-Uran“ die Konversion zu Uranhexafluorid, dessen Anreicherung durch verschiedene Verfahren erfolgt – zum Beispiel durch Gasdiffusion oder Ultrazentrifugen. Letztendlich vollzieht sich die erneute Konversion zu Urandioxid. Aus diesem können dann die Brennstäbe hergestellt werden, die in den Kernkraftwerken Verwendung finden.

Atomkerne sind nur aufgrund ihres Protonen-Neutronen-Verhältnisses stabil. Die Kerntechnologie manipuliert dieses Verhältnis in den Reaktoren jedoch bewusst, um die Kernspaltung zu induzieren. Wird ein Kern des verwendeten Uran-235 (oder aber Plutonium-239) von einem zusätzlichen Neutron getroffen, regt die zusätzliche Bindungsenergie das Atom an. Es wird zu Uran 236 und damit instabil. Eine Abregung und somit erneute Stabilisation sind nur durch Spaltung möglich: Für gewöhnlich zerreißt das Uran-Atom in zwei Fragmente, die mit hoher Geschwindigkeit auseinanderfliegen und Neutronen abgeben, die für weitere Kernspaltungen zur Verfügung stehen und eine Kettenreaktion verursachen. Die Bewegungsenergie der Spaltprodukte sowie die entstehende Strahlung werden im Reaktor schließlich in Wärmeenergie umgewandelt. Diese dient dem Verdampfen von Wasser. Der Dampf treibt eine Turbine an, welche letztendlich den Strom generiert.

Im letzten Schritt der Brennstoffkette erfolgen schließlich noch die Zwischenlagerung, die Wiederaufbereitung und die Endlagerung des abgebrannten Brennstabs. Diese Schritte stehen jedoch nicht mit der Erzeugung von Atomstrom in Zusammenhang.

 

Atomstrom: Nicht so sauber wie angenommen

Oft wird Atomstrom mit dem Argument beworben, dass es sich hierbei um saubere, klimaneutrale Energie handelt. Dies stimmt allerdings nur im eigentlichen Betrieb des Kraftwerks. Eine Vielzahl weiterer Faktoren werden bei der Rechnung außer Acht gelassen. So wird für den Bau eines Atomkraftwerks sehr viel Beton benötigt, welcher bei der Herstellung durch den Zementanteil den Ausstoß von großen Mengen CO2 (Kohlenstoffdioxid) erzeugt. Auch der Rückbau des Kraftwerks ist alles andere als klimafreundlich. Nicht zuletzt wird durch die Förderung sowie die Aufbereitung des Urans eine große Menge CO2 freigesetzt. Hinzu kommt, dass der Uranbergbau ganze Landstriche zerstört.

Ihre vermeintlich gute CO2-Bilanz, also ein geringer CO2-Ausstoss pro erzeugter Kilowattstunde Strom, erhalten Atomkraftwerke nur, da sie durch die Kernspaltung immense Mengen Energie generieren. Dies ist allerdings nur durch die hohe Energiedichte von Uran und unter der Produktion von Atommüll möglich. Dieser muss letztendlich fachgerecht entsorgt werden, damit die Radioaktivität den Menschen und der Umwelt nicht schadet. Das Problem der Endlagerung ist allerdings bis heute nicht vollständig gelöst.

Bislang stehen die Atomkraftwerke dem Ausbau der Erneuerbaren Energien teilweise im Weg. Der Grund hierfür ist simpel: Atomkraftwerke können nicht flexibel hoch- und heruntergefahren werden. Um überhaupt einigermaßen wirtschaftlich zu arbeiten, müssen sie ständig große Mengen Strom erzeugen. Damit sind sie ein fester Bestandteil im Energiemix zur Abdeckung der Grundlast. Die Folge: Gibt es viel Strom im Netz und wenig Verbraucher, erfolgt bei anderen Kraftwerken teilweise eine Abschaltung, um eine gefährliche Überspannung zu vermeiden. Das Abschalten trifft eher die flexiblen, aber deutlich umweltfreundlicheren Kraftwerkstypen, beispielsweise Gasturbinen und Windparks. In solchen Zeiten amortisieren sich die Windräder der Windparkbetreiber nicht. So kann sich der Ausbau der deutlich umweltfreundlicheren Windkraft verzögern, weil weniger Geld für neue Investitionen verfügbar ist.

 

Atomstrom ist nicht nachhaltig und gleichzeitig sehr gefährlich

Die Vorteile, die Atomstrom mit sich bringt, überwiegen die Nachteile bei weitem nicht. Zwar mag Kernenergie im Schnitt umweltfreundlicher sein als Kohle oder Öl, dafür ist sie jedoch viel gefährlicher und ihre Langzeitfolgen ebenfalls gravierender. Anfallender Atommüll muss Hunderttausende von Jahren endgelagert werden, bis seine Strahlung keine Gefahr mehr darstellt. Während dieser Zeit besteht dennoch das Risiko, dass er Böden oder Grundwasser kontaminiert. Im Atomkraftwerk selbst kann trotz aller Sicherheitsvorkehrungen keine absolute Sicherheit gewährleistet werden, zu Störfällen kam es in den letzten Jahrzehnten zur Genüge.

Die Stromversorgung der Zukunft muss ganz klar durch Regenerative Energien erfolgen. Und genau hierfür setzen wir von Vegan Strom uns ein. Doch nicht nur das: Wir lehnen in unserem Strommix auch jede Art von Energie ab, bei deren Erzeugung die Gefahr besteht, dass Tiere verletzt oder gar getötet werden. Wenn auch Du mehr als Ökostrom möchtest, dann helfen wir Dir gern, Deinen Stromanbieter zu wechseln.

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