Die Wechselwirkungen der Schwerkraft von Erde, Mond und Sonne lösen Ebbe und Flut aus. Ihre gewaltigen Kräfte werden in Gezeitenkraftwerken genutzt, indem das Wasser bei einsetzender Ebbe hinter einer Staumauer zurückgehalten wird. Über Turbinen kann es dann ins Meer entlassen werden, um Strom zu erzeugen. Vegan Strom erklärt, ob es sich bei dieser Art der Stromerzeugung um einen veganen Prozess handelt.

Vegan Strom - mehr als Öko
Nachhaltig leben

Wir engagieren uns für die Energiewende und möchten den Sektor aktiv voranbringen. Daher setzen wir für unseren Ökostrom ausschließlich auf Erneuerbare Energien.

Tiere achten

Bei Photovoltaik, Gezeitenkraft und Geothermie kommen keine Tiere zu schaden. Wir möchten Ökosysteme und Lebensräume bewahren, denn alle Lebewesen verdienen unseren Respekt.

Weiter denken

Wir glauben an die Macht des Konsumenten. Mit bewussten Kaufentscheidungen kann jeder zu einer besseren Zukunft und dem Schutz des Planeten beitragen.

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Strom aus einer unerschöpflichen Energiequelle

Die Gezeiten, also der stetige Wechsel von Ebbe und Flut, entstehen durch die Einwirkung der Gravitation des Mondes auf die Erde. Während sich die Erde im Verlauf von 24 Stunden einmal um ihre eigene Achse dreht, wandert der Mond über ihre Oberfläche hinweg. Dabei zieht er stets das direkt unter ihm liegende Wasser an. Auf der mondzugewandten Seite der Erde bildet sich dadurch ein Flutberg. Eine zweite Flut entsteht zur gleichen Zeit auf der genau gegenüberliegenden Erdseite durch die Zentrifugalkraft. Aus dem Bereich zwischen diesen beiden Flutbergen fließt das Wasser ab, dort herrscht Ebbe. Die Sonne kann diesen Effekt ja nach ihrem Stand noch verstärken (Springtide) oder auch abschwächen (Nipptide).

Da die Gezeiten nur von der Interaktion der Himmelskörper abhängen, sind sie nach menschlichen Maßstäben eine unerschöpfliche Energiequelle. Es liegt also nahe, ihre Kraft auch zur Erzeugung von Strom zu nutzen. Bereits in den 1960er-Jahren wurde zu diesem Zweck das erste Gezeitenkraftwerk an der Mündung des Flusses Rance in der Bretagne errichtet. Hier strömt bei Flut Wasser über eine Staumauer, hinter der es bei einsetzender Ebbe zunächst gefangen ist. Zur Stromerzeugung wird das Wasser, ähnlich wie in einem Wasserspeicherkraftwerk, über Turbinen zurück ins Meer entlassen.

 

Nutzungsformen mit großem Potenzial

Das Gezeitenkraftwerk Rance war mit einer Leistung von 240 Megawatt über Jahrzehnte hinweg das größte seiner Art. Erst im Jahr 2011 wurde es von einem Gezeitenkraftwerk an der südkoreanischen Sihwa-See abgelöst. Es lieferte wichtige Informationen darüber, wie Gezeitenkraftwerke in die sie umgebenden Ökosysteme eingreifen. Vollständig erforscht sind ihre Auswirkungen bisher zwar noch nicht, die grundlegenden Vor- und Nachteile der Gezeitenkraftwerke lassen sich aber bereits heute feststellen.

 

Die Vorteile der Gezeitenkraft

1. Die Nutzung der Gezeiten ist emissionsfrei.

Gezeitenkraftwerke arbeiten nach einem ähnlichen Prinzip wie Wasserkraftwerke und nutzen das durch Turbinen strömende Meerwasser zur Stromproduktion. Da dafür keine Energieträger verbrannt werden müssen, werden auch keine umwelt- und klimaschädlichen Stoffe freigesetzt.

 

2. Gezeitenkraftwerke ermöglichen eine zeitversetzte Stromproduktion.

Bei einsetzender Ebbe halten sie einen Teil des Meerwassers hinter einer Staumauer zurück. Um Strom zu erzeugen, wird das Wasser anschließend über Turbinen wieder ins Meer entlassen. Die Stromerzeugung ist damit während der Ebbe jederzeit möglich, was es dem Kraftwerk erlaubt, Strom dann bereitzustellen, wenn er gebraucht wird.

 

Die Nachteile der Gezeitenkraft

1.) Gezeitenkraftwerke greifen in den Lebensrhythmus von Meeresbewohnern ein.

Dadurch, dass es das Wasser bei einsetzender Ebbe zurückhält, verändert ein Gezeitenkraftwerk den natürlichen Rhythmus von Ebbe und Flut. Unter Umständen könnten sich empfindliche Meerestiere davon gestört fühlen.

 

2.) Die Nutzung der Gezeitenenergie ist auf bestimmte Küstenregionen beschränkt, in denen die Gezeiten ausreichend stark ausgeprägt sind.

Damit ein Gezeitenkraftwerk überhaupt arbeiten kann, benötigt es einen Tidenhub von mindestens fünf Metern. Geeignete Standorte finden sich zum Beispiel im Nordatlantik. Binnenmeere wie die Ostsee sind jedoch nicht für ein Gezeitenkraftwerk geeignet.

 

Gezeitenkraftwerke sind übrigens nicht die einzige Möglichkeit, die Kräfte des Meeres für den Menschen nutzbar zu machen. Meeresströmungskraftwerke und Salzgradientenkraftwerke nutzen vollständig unter Wasser versenkte Turbinen zur Stromerzeugung. Wellenkraftwerke hingegen schwimmen auf der Oberfläche des Meeres und nehmen das Auf und Ab der Wellen mithilfe hydraulischer Gelenke auf, um es in Strom umzuwandeln. All diese Kraftwerkstypen befinden sich noch am Anfang ihrer Entwicklung. Sie könnten aber in Zukunft einen wichtigen Beitrag zu einer ebenso klima- wie umweltfreundlichen Stromerzeugung leisten. Auch diese Energiequellen dürften nach aktuellen Erkenntnissen vegan sein.

 

Vegane Stromerzeugung der Zukunft

Nach heutigem Wissenstand greifen Gezeitenkraftwerke kaum in die natürlichen Ökosysteme der Küsten und des Meeres ein, was sie zu einer umwelt- und tierfreundlichen Art der Stromerzeugung macht. Ihre Wirkung muss trotzdem auch in Zukunft weiter erforscht werden. Denn nur, wenn alle Bewohner der betroffenen Ökosysteme die zeitliche Verschiebung der Gezeiten gut vertragen, können Gezeitenkraftwerke guten Gewissens als vegan bezeichnet werden.

Zwar existieren bis heute auf der ganzen Welt nur wenige Gezeitenkraftwerke. Doch Vegan Strom ist überzeugt, dass es sich bei der Gezeitenkraft um eine vegane Stromquelle mit großem Potenzial handelt. Deshalb möchten wir Dir in Zukunft zusätzlich zu Solarenergie und Geothermie auch Strom aus Gezeitenkraftwerken anbieten. So kannst Du Dir sicher sein, jederzeit Strom aus nachhaltigen, veganen Energiequellen zu nutzen.

Vegan Strom - mehr als Öko
Nachhaltig leben

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